IPD/EMRN auf der 8. Internationalen XR-Metaverse-Konferenz im Juni 2023

Die 8. internationale XR Metaverse Konferenz fand vom 28. bis 30. Juni an der Universität Nevada in Las Vegas statt. Expert:innen aus Wissenschaft und Industrie diskutierten die Chancen und Herausforderungen immersiver Technologien aus verschiedenen disziplinären Perspektiven. Das Projekt Immersive Democracy des Europäischen Metaverse-Forschungsnetzwerks präsentierte seine Forschungsergebnisse und vernetzte sich mit der internationalen Gemeinschaft.

Die 2023 International XR Metaverse Conference war eine wichtige Veranstaltung, die führende Experten, Wissenschaftler und Enthusiasten aus der ganzen Welt zusammenbrachte, um die Zukunft von XR (Extended Reality) und dem Metaverse zu diskutieren und zu erforschen. Mit ihrem vielfältigen Angebot an Sitzungen, Workshops und Präsentationen bot die Konferenz eine aufschlussreiche Plattform, um die potenziellen Auswirkungen von XR und dem Metaverse auf verschiedene Branchen und Aspekte unseres Lebens zu verstehen und zu untersuchen. Die Präsentationen befassten sich mit den verschiedenen Anwendungen von XR/Metaverse-Technologien unter anderem in den Bereichen Medizin, Wirtschaft, Tourismus, Kultur und Gesellschaft. Forscher:innen aus der ganzen Welt stellten ihre Projekte vor und zeigten die vielfältigen Anwendungen von XR und dem Metaverse in verschiedenen Bereichen auf. 

Die Bedeutung der Gamingindustrie und der Gaminggemeinschaften für das Metaverse wurde besonders in Las Vegas deutlich, wo die Konferenz im International Gaming Institute der University of Nevada stattfand. Durch die Gegenüberstellung von virtuellen und physischen Spielerfahrungen wurde deutlich, dass immersive virtuelle Erfahrungen Aktivitäten in der physischen Realität ergänzen, aber nicht ersetzen können. 

Die Präsentationen vieler junger Forscher:innen zeigten, dass die Bedeutung des Metaverse als Forschungsgebiet zunimmt, und verdeutlichten die kulturellen, strukturellen und technologischen Herausforderungen für die Akzeptanz und Adaption der vielfältigen Technologien. Die Themen reichten von nachhaltigem Reiseverhalten und Kommunikation in VR-Lernumgebungen bis hin zum Einfluss von Werterwartungen und persönlichen Eigenschaften auf die Avatarerstellung im Metaverse.

Blair MacIntyre von JP Morgan Chase stellte die Potenziale von XR-Technologien im Finanzsektor vor und betonte dabei die Chancen für Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion beim Abbau verschiedener Barrieren. Alex Leavitt von Roblox sprach über Sicherheitsvorkehrungen im Metaverse, einschließlich Missbrauch, Ausbeutung, Wohlbefinden, Kontrolle, Zivilist, Normen und pro-soziales Design, und wie wachsende Metaverse-Plattformen diese Probleme angehen können. 

Ash Murphys Vortrag über die Rolle des Metaverse im internationalen Klimarecht regte auch eine Diskussion über den Energieverbrauch und die Gefahren des Greenwashings durch Unternehmen an, die das energieintensive Metaverse vorantreiben. 

Matthias Quent stellte das Immersive Democracy Project und die Herausforderungen immersiver virtueller Technologien für die demokratische Kultur auf der Makro-, Meso- und Mikroebene vor. Er betonte, wie wichtig es ist, die Zivilgesellschaft in diese Entwicklung einzubeziehen und demokratische Mindeststandards zu berücksichtigen, zum Beispiel bei Online-Wahlen.

In den Diskussionen wurde deutlich, dass die Frage, wie das Metaverse für den gesellschaftlichen Fortschritt genutzt und wie Schäden für die Demokratie verhindert werden können, für viele Akteure eine wichtige Herausforderung darstellt.

Die 8. internationale XR Metaverse Conference war ein großer Erfolg und brachte brillante Köpfe, Spitzenforschung und innovative Ideen zusammen. Mit Blick auf die Zukunft ist klar, dass XR und das Metaverse ein immenses Potenzial haben, Branchen neu zu definieren, Erfahrungen zu revolutionieren und die Art und Weise, wie wir die Welt um uns herum wahrnehmen und mit ihr interagieren, zu verändern. Die Konferenz diente als Katalysator und ebnete den Weg für die weitere Erforschung und Zusammenarbeit in diesem spannenden und sich schnell entwickelnden Bereich.

Unser Dank geht an die Organisatoren der Konferenz, insbesondere an Timothy Jung und M. Claudia tom Dieck von der Manchester Metropolitan University, für eine so vielfältige und interessante Konferenz mit vielen Möglichkeiten zur Vernetzung und weiteren Zusammenarbeit.

Website der Konferenz: https://iaiti.org/conference

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